Fachstelle Gender und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung

Für die zivilgesellschaftliche und pädagogische Arbeit gegen Rechts-
extremismus ist es wichtig, Geschlechterstereotype wahrzunehmen.
Rechtsextreme Milieus sind geprägt von traditionellen Vorstellungen
vom »richtigen Kerl« und der »wirklichen Frau«. Wenn Mädchen oder
Jungen in die rechte Szene einsteigen, so orientieren sie sich oft an
solchen Bildern. Für die Prävention spielen diese Fragen jedoch bislang
kaum eine Rolle.

Rechtsextremismus wird nach wie vor oft als »männlich« wahrgenom-
men. Rassistische Einstellungen und rechtsextrem motivierte Hand-
lungen von Frauen geraten häufig aus dem Blick. Bislang gibt es nur
wenige Erfahrungen, wie professionell gehandelt werden kann, wenn
rechtsextreme Frauen in pädagogischen Einrichtungen arbeiten oder
rechtsextreme Mütter sich in Elternvertretungen engagieren. Nur we-
nige Projekte arbeiten bislang geschlechterreflektierend. Hier setzt die
Fachstelle »Gender und Rechtsextremismus« an. Sie bündelt Erfahrun-
gen aus Wissenschaft und Praxis und entwickelt gemeinsam mit den
Akteur/innen Strategien.